Keine eigenen Gesetze

SV Seekirchen – SK Sturm Graz 0:7
Dienstag, 22. September 2015, 19:00 Uhr
Sportplatz Seekirchen, 1.200 Zuseher (ca. 200 Sturmfans)
ÖFB Cup 2015/16, 2. Runde

Dienstagabend. Österreichischer Cup. Rund 200 Sturmfans machten sich auf den Weg nach Seekirchen am Wallersee, einen kleinen Ort nordöstlich von Salzburg, um ihre Schwarz-Weißen in die nächste Pokalrunde zu peitschen. Die Westliga ist vom Niveau her wohl die schlechteste der Regionalligen, Seekirchen selbst dort kein Spitzenklub und geht man die Kaderliste durch, tut man sich selbst als Kenner des heimischen Fußballs schwer, auch nur einen einzigen Namen mit irgendeinem Klub aus höheren Sphären zu assoziieren. Ein typisches Pokalspiel einer 1. oder 2. Cuprunde. Zudem ist Sturm bereits seit 2006 nicht mehr gegen ein Amateurteam ausgeschieden. Doch der Cup hat bekanntlich eigene Gesetze. Wenn auch nicht an diesem Abend.

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Höchster Pokalsieg seit zwölf Jahren
Schon vor Spielbeginn zeigte die Brigata Graz durch eine auf einem Fahnenmast im Auswärtsbereich des Sportplatzes gehisste Fahne, wer in Seekirchen regiert. Während sich einige andere Bundesligisten in dieser 2. Runde sehr schwer taten, war es alles in allem ein eher lockerer Kick für unsere Elf, die mit viel Platz viele Chancen herausspielte und ein paar schöne Tore erzielen konnte. Nach gut zwei Spielminuten hätte Seekirchen jedoch genauso gut auf 1:0 und so das gesamte folgende Spiel auf den Kopf stellen können. Der Stürmer traf nicht und so wurde die Partie eine souveräne Angelegenheit des Bundesligisten. Fast schon leichtfertig verpasste man dann sogar noch ein wesentlich höheres Ergebnis – ein vergebener Elfmeter und viele Möglichkeiten, bei denen die letzte Konzentration im Abschluss fehlte,verhinderten einen möglich gewesenen Rekordsieg. Dennoch war es der höchste Sieg im Pokal seit 2003 und so war die Stimmung auf der Tribüne während des gesamten Spiels durchwegs gut, auch wenn man sich Cup-typisch nicht auf Dauersupport konzentrierte. Im Auswärtsblock verzichtete man – wie auch schon am Samstag – auf sämtliche Transparente der Fangruppen und präsentierte stattdessen das neu formulierte Cato-Zitat.

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Weiter geht’s mit einem Topspiel
Nach Ende der Partie gab es zumindest gegenseitigen Beifall zwischen Mannschaft und Fans – nach übermäßigem Jubel war ob des Gegners und der Szenen vom Samstag sowieso niemandem zumute. Die Auslosung für die kommende Runde am 27./28. Oktober geht am Sonntag vonstatten. Und so konzentriert man sich nach der willkommenen Abwechslung auch wieder auf den Liga-Alltag. Denn am Sonntag steht auch das Topspiel der Runde an und warum auch immer heißt dieses Admira Wacker gegen unseren Sportklub Sturm.

Fotos: Klassische Version | Mobile Version

-Benny-