Unverdiente Niederlage in Salzburg

FC Red Bull Salzburg – SK Sturm Graz, 3:1
Sonntag, 22.11.15 , 16:30 Uhr
Red Bull Arena Wals-Siezenheim, 9623 Zuschauer, ca. 400 Gäste
Bundesliga 2015/16, 16. Runde

Der Winter ist da …

… und so schön das angesichts des Schnees, der Besinnlichkeit und der Ruhe dieser Zeit auch sein mag, hat die kalte Jahreszeit auch negative Aspekte zu bieten. Zumindest für Fußballfans, die stundenlang in der Kälte stehen müssen. Doch bekanntlich gibt es ja nur falsche Kleidung und kein falsches Wetter, und somit gab es auch an diesem Sonntag keine Argumente, die gegen die Fahrt nach Salzburg sprachen, um Sturm zu sehen.

Also traf man sich, wie gewohnt, am Vormittag in Liebenau, und trat gemeinsam die Reise an. Nach rund vier Stunden kam man ungewohnt früh in Wals-Siezenheim an, wo man doch genau an jenem Nachmittag noch gerne die ein oder andere Minute im angenehm geheizten Bus verbringen hätte können.

Die Vorfreude steigt!

Denn lange ließ der Ankick nicht mehr auf sich warten. Und die Zeit bis dahin ließ sich auch, entweder durch das Kaufen von Hauben, Schals, und anderen wärmenden Fanartikeln, oder durch einen Tee vertreiben. Hier ist vielleicht anzumerken, dass sich der hohe Absatz an antialkoholischen Getränken möglicherweise dadurch erklären lässt, dass es statt gewöhnlichem Bier nur Leichtbier gab, welches so gut wie vollständig boykottiert wurde.

Los geht’s!

Zuerst jedoch kurz zu den sportlichen Vorzeichen dieser Partie: Der Tabellenzweite aus Salzburg blieb die letzten zwei Partien sieglos und musste wohl wieder gewinnen, um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Genauso mussten auch unsere Schwoazen an den Sieg gegen Ried letzte Woche anknüpfen, um den Schwung mitzunehmen!
Vor dem Spiel zeigten Salzburger Fans einen Überzieher, um den Opfern des Terrorismus in Paris und auf der ganzen Welt zu gedenken.

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Jetzt aber zum Spiel: Unsere Mannschaft fand von Anfang an besser in das Spiel als der Gegner. So konnten bereits in den ersten Minuten Chancen herausgearbeitet werden, die leider durch Kienast, Hadzic und den auffällig aktiven Horvath nicht verwertet werden konnten. So kam es wie es kommen musste, und Red Bull konnte nach schnellem Umschalten durch Soriano in der 21. Minute in Führung gehen. Trotz dessen ließen sich die 400 mitgereisten Grazer Fans es sich nicht nehmen, den Schwung aus der Anfangsphase mitzunehmen und die Schwoazen weiter lautstark anzutreiben. Dennoch passierte in der ersten Halbzeit nicht mehr viel Erwähnenswertes, so blieb es bei der Führung für die Elf des milliardenschweren Großkonzerns. Nachdem die Pause vorbei war kam es nach ein paar Minuten, die es dauerte, um wieder ins Spiel zu finden, zum offenen Schlagabtausch. Nicht immer hochwertig, aber unterhaltsam wurde gekämpft und nachdem beide Torhüter mit oft schönen Paraden das Tor sauber halten konnten, war es Lykogiannis, der in der 77. Minute nach einem Schick-Freistoß per Kopf den verdienten Ausgleich erzielen konnte. Es war also wieder alles drin! Und das merkte man auch an der steigenden Lautstärke des Auswärtssektors. Hier wurden wohl wieder Erinnerungen an die Siege in der Bullen Arena wach, und so versuchte man, das möglichste zu tun, um den geliebten Verein zum Triumph gegen diesen verhassten Gegner zu treiben.

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Doch wie es im Fußball nun einmal ist, bekommt man nicht immer den gerechten Lohn, und so gelang es Keita in Minute 87 seine Elf wieder in Führung zu bringen. Soriano schaffte es danach, in der Nachspielzeit den Sack endgültig zuzumachen, und auf 3:1, den Endstand, zu erhöhen.

Schade, ein Unentschieden wäre definitiv verdient gewesen.

Bis zur Winterpause noch alles geben!

Wie die Temperaturen und ein Blick auf den Kalender bereits verraten, dauert es bis zur Winterpause nur noch ein paar Partien. Vier, um genau zu sein. Den Anfang macht Mattersburg daheim nächsten Samstag um 16:00 Uhr. Hier heißt es, für Fans und Mannschaft, sich noch einmal aufzuraffen und zu einem Endspurt anzusetzen! Die einen am Feld, die anderen auf der Tribüne!

Denn ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass noch alles drin ist, und vor allem in unserer Liga ist mit Herz und Kampfgeist viel rauszuholen, also gemma Sturm Graz!

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